Einkaufsorganisation
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Eine effektive Einkaufsorganisation ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um Kosten zu senken und Wettbewerbsvorteile zu erzielen
Um eine erfolgreiche Einkaufsorganisation in einem Unternehmen aufzubauen, muss es eine klare Strategie entwickeln und ein engagiertes Team mit umfassendem Fachwissen zusammenstellen. Die Effizienz von Einkaufsverfahren kann durch eine sorgfältige Bewertung der Bedürfnisse des Unternehmens und des Marktes gesteigert werden.
Gestaltung der Einkaufsorganisation (Non-Production)
- Einkaufsorganisation
- Einkaufspolitik
- Einkaufs- und Beschaffungsordnung
- Leistungsvereinbarung
- Leistungsbeschreibung
- Aufgabenbeschreibung
Zusammenspiel zwischen Facility Management und Einkauf
Die Beschaffungsabteilung und das Facility Management sind eng miteinander verbunden, da beide für den effizienten und effektiven Betrieb des Unternehmens unerlässlich sind.
Das Facility Management umfasst alle Prozesse, die mit der Instandhaltung und Verwaltung von Gebäuden, Infrastrukturen und Ausrüstungen zu tun haben, mit dem Ziel, einen sicheren, förderlichen und produktiven Arbeitsplatz zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Beschaffungsabteilung auf den Erwerb der notwendigen Güter und Dienstleistungen, die das Unternehmen benötigt.
Die Synergie zwischen Facility Management und Beschaffung ist entscheidend. Das Facility Management benötigt regelmäßig Güter und Dienstleistungen, um die Infrastruktur optimal zu warten und zu betreiben. Umgekehrt verlässt sich die Beschaffung auf Input aus dem Facility Management, um informierte Entscheidungen bezüglich der Beschaffung im Zusammenhang mit Gebäude- und Infrastrukturmanagement zu treffen.
Betrachten Sie den Prozess der Beschaffung von Reinigungsdienstleistungen. Während das Facility Management dafür sorgt, dass die Arbeitsumgebung sauber und hygienisch bleibt, sucht die Beschaffungsabteilung den besten Dienstleister und stellt sicher, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Qualität des Service stimmen.
Im Wesentlichen gewährleisten die gemeinsamen Anstrengungen von Facility Management und Beschaffung, dass das Unternehmen sowohl effizient als auch effektiv ausgestattet ist. Es ist entscheidend, dass diese Abteilungen nahtlos zusammenarbeiten, um die Unternehmensziele zu erreichen.
Einkaufspolitik
Eine Einkaufspolitik beschreibt den Satz von strategischen Maßnahmen und Entscheidungen, den ein Unternehmen anwendet, um seine Beschaffungen zu planen, zu verwalten und zu regulieren. Diese Politik konzentriert sich auf den Erwerb der für das Unternehmen notwendigen Güter und Dienstleistungen, um seine Geschäftsziele zu erreichen.
Die Einkaufspolitik umfasst u.A. folgende Aspekte:
Beschaffungsstrategie: Die Definition der Beschaffungsstrategie ist ein wichtiger Teil der Einkaufspolitik. Hier geht es darum, die richtigen Lieferanten und Beschaffungsquellen zu identifizieren, um die Qualität der gelieferten Güter und Dienstleistungen zu maximieren und die Kosten zu minimieren.
Lieferantenmanagement: Das Lieferantenmanagement bezieht sich auf die Beziehungen zu den Lieferanten und deren Management. Es geht um die Auswahl von Lieferanten, Verhandlungen von Verträgen und Bedingungen, sowie Überwachung der Leistungen und Kontrolle der Qualität.
Einkaufsorganisation: Die Einkaufsorganisation ist für die operative Umsetzung der Einkaufspolitik verantwortlich. Hierbei geht es darum, die erforderlichen Prozesse, Systeme und Ressourcen bereitzustellen, um den Einkauf effizient und effektiv zu gestalten.
Beschaffungscontrolling: Das Beschaffungscontrolling bezieht sich auf die Überwachung und Steuerung der Einkaufsaktivitäten. Hierbei geht es darum, die Einkaufsprozesse und -leistungen zu messen und zu verbessern, um die Effektivität und Effizienz des Einkaufs zu steigern.
Quality first
Eine Einkaufspolitik spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmensstrategie und beeinflusst direkt die Wettbewerbsfähigkeit und den Gesamterfolg eines Unternehmens. Durch die Gestaltung einer soliden Einkaufspolitik können Unternehmen die Kosten senken, die Qualität von Produkten und Dienstleistungen verbessern und die Lieferkette effizienter gestalten.
Einkaufsrichtlinie, Beschaffungsrichtlinie oder Procurement Policy
Eine Einkaufs- und Beschaffungsordnung (auch: Einkaufsrichtlinie, Beschaffungsrichtlinie oder Procurement Policy) ist ein Dokument, das festlegt, wie Unternehmen ihre Einkaufs- und Beschaffungsaktivitäten durchführen und welche Regeln und Standards dabei eingehalten werden müssen.
In einer Einkaufs- und Beschaffungsordnung können beispielsweise folgende Punkte geregelt werden:
Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Einkaufsprozess
Beschaffungskategorien, für die besondere Vorgaben gelten (z.B. IT-Systeme, Dienstleistungen, Büromaterial)
Anforderungen an die Qualität der zu beschaffenden Produkte oder Dienstleistungen
Vorgaben zur Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards (z.B. Nachhaltigkeit, Fair Trade)
Regelungen zu Zahlungs- und Lieferbedingungen sowie zur Vertragsgestaltung
Verfahrensregeln für die Auswahl von Lieferanten und für die Vergabe von Aufträgen
Vorgaben zur Dokumentation und Nachverfolgung von Einkaufsprozessen
Regelungen zur Vermeidung von Interessenskonflikten und Korruption im Einkaufsbereich
Leistungsvereinbarung zwischen Geschäftsleitung und Leitung Einkauf
Ein Leistungsvertrag zwischen dem Führungsteam und dem Leiter des Einkaufs legt spezifische Ziele und Erwartungen fest, die der Einkaufsbereich innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens erfüllen sollte. Dieser Vertrag kann auch einen Maßstab bieten, um die Leistungen des Einkaufs mit denen anderer Geschäftsbereiche zu vergleichen.
Das Service-Level-Agreement (SLA) kann verschiedene Aspekte des Einkaufs umfassen, von der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen bis zur Einhaltung von Budget und Zeitplan, der Steigerung der Effizienz des Beschaffungsprozesses, der Verbesserung der Beschaffungsqualität und der Risikominimierung im Einkauf.
Ein solcher Leistungsvertrag legt auch klare Kriterien und Kennzahlen fest, um die Effizienz des Einkaufs zu bewerten. Dies gibt den Top-Managern die Möglichkeit, die Beschaffungsleistung regelmäßig zu bewerten und bei Nichterfüllung der Erwartungen geeignete Maßnahmen zur Leistungssteigerung zu ergreifen.
Zusammenfassend kann ein Leistungsvertrag zwischen dem obersten Management und dem Einkaufsmanagement dazu beitragen, die Wirksamkeit und Effizienz des Einkaufs zu verbessern und sicherzustellen, dass der Beschaffungsprozess den strategischen Zielen und Anforderungen der Organisation entspricht.
Leistungsbeschreibung
Eine Leistungsbeschreibung dient dazu, klare und verbindliche Kriterien für den Erwerb und die Beschaffung von Produkten oder Dienstleistungen festzulegen. Sie beschreibt ausführlich, welche Anforderungen an das zu beschaffende Produkt oder die zu erbringende Dienstleistung gestellt werden.
Eine solche Beschreibung ist in der Regel Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen und informiert potenzielle Lieferanten oder Dienstleister über die genauen Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden. Dies gewährleistet, dass alle Angebote auf der gleichen Grundlage erstellt werden und fair verglichen werden können.
Eine genaue Arbeitsdefinition hilft auch, Missverständnisse oder Unklarheiten zu vermeiden, die zu Verzögerungen, Fehlern oder zusätzlichen Kosten während des Beschaffungsprozesses führen könnten. Da alle relevanten Informationen und Anforderungen bereits in der Leistungsbeschreibung enthalten sind, können potenzielle Lieferanten oder Dienstleister ihr Angebot detailliert und präzise kalkulieren.
Insgesamt trägt eine Leistungsbeschreibung dazu bei, die Qualität und Effizienz des Einkaufs- und Beschaffungsprozesses zu verbessern, indem sie klare Vorgaben für alle Beteiligten liefert und so sicherstellt, dass der Beschaffungsprozess reibungslos verläuft.
Aufgabenbeschreibung
Eine Stellenbeschreibung für Mitarbeiter im Einkauf und in der Beschaffung dient dazu, den Verantwortungsbereich und die Erwartungen an die jeweilige Position innerhalb der Organisation klar zu definieren. Sie beschreibt genau, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter hat, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten er benötigt und in welchem Kontext die Arbeit stattfindet.
Eine genaue Stellenbeschreibung ermöglicht es dem Mitarbeiter, seine Arbeit effektiver und effizienter auszuführen, da er genau weiß, welche Aufgaben er erfüllen muss und welche Ergebnisse er liefern soll. Gleichzeitig erleichtert es dem Vorgesetzten, die Leistung des Mitarbeiters zu bewerten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um die Effektivität der Abteilung zu steigern.
Eine klare Arbeitsbeschreibung kann auch dazu beitragen, dass sich der Mitarbeiter besser in die Organisation integriert und versteht, wie seine Arbeit zur Gesamtleistung des Unternehmens beiträgt. Sie kann auch Verwirrung und Konflikte zwischen den Mitarbeitern vermeiden, indem klar festgelegt wird, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist.
Insgesamt hilft eine Stellenbeschreibung dem Mitarbeiter, seinen Job besser zu verstehen und effektiver auszuführen, was wiederum zur besseren Leistung und Produktivität der Abteilung und des gesamten Unternehmens beiträgt.